Großeinsatz für die ehrenamtlichen Bad Nauheimer Feuerwehrkräfte: Gegen 6 Uhr am frühen Morgen des 20. April meldeten Anwohner einen Knall und Rauch in der Dachwohnung eines Wohnhauses in der Gutenbergstraße. Aufgrund der Informationen von den Anrufern löste die Leitstelle Vollalarm für die Feuerwehr Bad Nauheim und alle Ortsteile aus, Feuer mit Menschenleben in Gefahr.
Sofort machten sich mehrere Löschfahrzeuge, die Drehleiter und der Einsatzleitwagen auf den Weg an die Einsatzstelle. Vor Ort bestätigte sich die Lage: Aus der Wohnung im Dachgeschoss drang auf allen Seiten dichter Rauch, Fenster waren geborsten. Der Rettungsdienst kümmerte sich bereits um einige Bewohner aus den unteren Etagen, diese konnten das Haus unverletzt verlassen.
Über das Treppenhaus und die Drehleiter gingen mehrere Trupps unter Atemschutz zur Personensuche und Brandbekämpfung vor, doch von innen war kein Vordringen möglich. Der Einsatzleiter entschied sich daher über den Weg von außen und ließ eine zweite Drehleiter, die der Kameraden aus Friedberg, nachalarmieren sowie eine tragbare Leiter im hinteren Bereich aufstellen. Über die umläufige Terrasse und die Fenster konnten die Trupps problemlos in die Brandwohnung vordringen, diese war komplett verraucht und brannte zu großen Teilen. Während der Löscharbeiten wurden zwei leblose Personen vorgefunden, für diese kam leider jede Hilfe zu spät.
Mit dem Löschen des Brandes in der Wohnung war der Einsatz jedoch noch nicht beendet: Die Flammen hatten auf die Dachkonstruktion übergegriffen, diese musste von oben mit Sägen und Trennschleifern geöffnet werden. Mehrere Trupps arbeiteten stundenlang abwechselnd auf dem Dach um die Brandnester zu löschen, immer wieder stiegen Rauchschwaden über dem Gebäude auf. Nachdem bereits nach und nach einige Fahrzeuge aus dem Einsatz herausgelöst wurden, konnte gegen 14 Uhr “Feuer aus” gemeldet werden. Die Aufräumarbeiten zogen sich noch bis etwa 16:30 Uhr hin, ehe auch die letzten Fahrzeuge die Einsatzstelle verlassen konnten. Die Bewohner der unteren Etagen konnten zurück in ihre Wohnungen, diese hatten wenn nur kleinere Schäden durch Brand und Löschmaßnahmen erlitten. Noch am Abend kontrollierten Kräfte der Kernstadtwehr erneut das Dach und die Wohnung auf mögliche Glutnester mit einer Wärmebildkamera, wurden aber nicht fündig. Die Polizei übernahm noch während der Brandbekämpfung die Ermittlungen vor Ort.
Im Einsatz waren ca. 70 Kräfte aller Bad Nauheimer Stadtteile sowie die Drehleiter und Atemschutzgeräteträger aus Friedberg. Weiterhin waren mehrere Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug an der Einsatzstelle sowie das THW zur Sicherung der Wohnung. Kreisbrandinspektor Lars Henrich war ebenfalls vor Ort und unterstützte die Einsatzleitung.
Die Feuerwehr Bad Nauheim bedankt sich sehr herzlich bei den Nachbarn die Kaffee, Snacks und die Benutzung der Toiletten während des Einsatzes zur Verfügung stellten!