Kürzlich wurde die Einsatzabteilung Steinfurth zu einer unangekündigten Alarmübung alarmiert. In einem für Steinfurth typischen Gebäudekomplex (Wohnhaus, Scheune und Rosenkeller) in der Alten Schulstraße wurden bei einem Brand drei Personen vermisst.
Mit 15 Einsatzkräften rückte die Steinfurther Wehr aus und begann unter Leitung von Gruppenführer Nico Sulzer mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung. Die Wasserversorgung wurde aufgebaut und die Einsatzstelle abgesichert.
Ein Trupp unter Atemschutz suchte die verrauchte Scheune ab. Dabei mussten sie mittels Leitern auf den Scheunenboden gelangen. Hierbei wurde von der Übungsleitung auf entsprechende Sicherungsmaßnahmen und bei der Personensuche auf den korrekten Umgang mit der Wärmebildkamera geachtet. Gleichzeitig suchte ein zweiter Trupp den Rosenkeller ab. Hierbei war entscheidend, dass der Truppführer die erforderliche Schlauchanzahl festlegte, um den Rosenkeller auch komplett absuchen zu können. Ausbildungsziel war es, die Gebäudegrößen richtig einzuschätzen und die Absuche ohne Wärmebildkamera durchzuführen sowie miteinander zu kommunizieren. Aufgrund der Größe des Rosenkellers unterstützte der erste Atemschutztrupp die Suche im weiteren Verlauf.
Währenddessen hatte der Gruppenführer regelmäßig seine getroffenen Entscheidungen und Maßnahmen zu überprüfen und ggf. neue Befehle zu erteilen. Hierzu gehört z.B. auch die Erkundung durch einen Melder, der hinter das Gebäude geschickt wurde. Dafür musste dieser gut 300 Meter zu Fuß zurück legen. Dort wurde eine betroffene Person angetroffen und gerettet.
Die beiden weiteren vermissten Personen wurden durch die Atemschutztrupps gerettet. Bei einer Person wurde keine Atmung festgestellt und es wurde mit einer Reanimation begonnen. Nach 45 Minuten war die Übung beendet und in einer Feebackrunde konnte jede Einsatzkraft ihre Eindrücke und Erkenntnisse schildern.
Ein besonderer Dank geht an die Familie Arnoldi, die das Übungsobjekt zur Verfügung stellte und an die Verletztendarsteller Anna Sulzer und Anja Schwebel.