Große Gefahrgut-Übung in Ober-Mörlen

Am vergangenen Samstagmorgen fand eine groß angelegte Gefahrgut-Übung in Ober-Mörlen statt. Neben der Freiwilligen Feuerwehr Ober-Mörlen als ersteintreffende Wehr nahmen auch der Gefahrgut-Zug der Freiwilligen Feuerwehr Bad Nauheim sowie die Mess-Einheit der Freiwilligen Feuerwehr Friedberg teil.

Die Ausgangslage war ein Verkehrsunfall zwischen einem Tanklastzug sowie einem Transporter, zu welchem Die FF Ober-Mörlen alarmiert wurde. Gemeindebrandinspektor Christoph Dietz übernahm die Einsatzleitung und erkundete als Ersteintreffender die Einsatzstelle. Zu den verletzten Fahrern der Fahrzeuge trat auch eine Flüssigkeit aus dem Tanklastzug aus, welche sich im weiteren Verlauf als Ameisensäure herausstellte. GBI Dietz ließ daraufhin das Einsatzstichwort auf „Gefahrstoffaustritt“ erhöhen und beorderte so den Gefahrstoff-Zug aus Bad Nauheim sowie die Messeinheit aus Friedberg an die Einsatzstelle.

Die Einsatzkräfte aus Ober-Mörlen retteten die beiden Fahrer unter Atemschutz aus ihren Fahrzeugen und fingen die austretende Flüssigkeit vorerst mittels Wannen auf. Bei der weiteren Erkundung stellte sich heraus, dass auch der Transporter verschiedene Gefahrgüter geladen hatte, welche aufgrund schlechter Ladungssicherung ebenfalls beschädigt wurden und teilweise austraten. Auch gab es keine Ladungspapiere, weshalb die Stoffe mittels verschiedener Testverfahren erst bestimmt werden mussten.

Die auslaufende Ameisensäure aus dem Tanklaster wurde mittels Förderstrecke wieder zurück in den Tank gepumpt, um so eine Ausbreitung in die Umwelt zu verhindern und die Zeit bis zur Bergung des Tankzuges durch einen Fachbetrieb zu überbrücken.

Alle Arbeiten wurden unter höchsten Schutzvorkehrungen, also mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) und Atemschutzgeräten durchgeführt. Im Anschluss an die Arbeiten galt es, die Einsatzkräfte von den Gefahrstoffen zu dekontaminieren, hierzu wurde die Dekontaminations-Einheit des Gefahrgut-Zuges aus Bad Nauheim eingesetzt.

Nach Beendigung aller Maßnahmen konnte die Übung nach etwa 3 Stunden beendet werden. Im Anschluss an die Aufräumarbeiten wurde noch eine Manöverkritik abgehalten. Neben der Ansprache von Fehlern und Verbesserungsmöglichkeiten bedankten sich die Führungskräfte der einzelnen Einheiten für die gute Zusammenarbeit bei allen Teilnehmenden und auch bei den Organisatoren für das Ausarbeiten dieser Übung. In einer Folgeübung soll das Gelernte umgesetzt und kontrolliert werden.