Übung: Atemschutznotfall

Am vergangenen Übungsabend der Abteilung Kernstadt stand für die anwesenden Atemschutzgeräteträger das Thema „Atemschutznotfall“ auf dem Plan. Tritt im Einsatz ein Notfall der eigenen eingesetzten Kräfte ein, bedeutet das Stress für alle Beteiligten. Um die Teilnehmer der Übung auf diesen Fall optimal vorzubereiten, haben die Ausbilder tief in die Trickkiste gegriffen.

Zuerst wurde den Teilnehmern die Atemschutznotfalltasche näher gebracht. Diese führt der Rettungstrupp mit, der dann zum Einsatz kommt, wenn ein Trupp im Innenangriff verunfallt. Die Tasche beinhaltet ein Tragetuch, eine Atemluftflasche, eine Fluchthaube mit Atemanschluss und mehrere Werkzeuge, um die verunfallten Kameraden aus Ihrer Lage zu befreien.

Im Anschluss teilte sich die Gruppe. An einer Station wurde das Retten eines kollabierten Kameraden unter Null-Sicht (bspw. in einem verrauchten Raum) geübt. Dazu wurde dem Rettungstrupp die Sicht mit undurchsichtigen Scheiben, die auf die Atemschutzmasken aufgeklemmt werden können, genommen. Zusätzlich war der Weg zu dem verunfallten Trupp mit Hindernissen wie tiefhängenden Kabeln, simuliert durch Leinen, sowie Kisten und Rollwägen zugestellt. Dieser Parcours musste auf dem Hin und Rückweg überwunden werden, auf dem Weg raus natürlich deutlich erschwert durch den Transport eines bewusstlosen Kameraden.

An der zweiten Station wurde das Umstecken der Atemluftanschlüsse mit der Atemschutznotfalltasche geübt, ebenfalls unter Einsatz der Blindscheiben. Auffinden des Verunfallten, Atemanschluss ertasten und dann koordiniert und schnell die alte Maske vom Kopf und die neue Maske aufziehen.

Als letzte Aufgabe galt es noch, bei einer Fehlfunktion des eigenen Atemschutzgeräts richtig zu reagieren. Den Atemanschluss finden, sollte er sich einmal von der Maske lösen oder die Atemluftflasche selbstständig wieder öffnen, sollte sie sich durch Bewegung oder Fehlfunktion verschließen.

Eine körperlich wie geistig hoch anspruchsvolle Übung, die extrem wichtig für den wohl gefährlichsten Teil der Arbeit der Feuerwehr ist. Nur mit Ruhe und Routine sind diese zum Glück seltenen Fälle zu jeder Tages- und Nachtzeit zu beherrschen.